Bleib niemals bei dem Stehen, was scheint.
Habe die Fähigkeit des Weitblicks.
So entstand alles aus einer Intuition, einer Herausforderung, einer Liebe zu einem unglaublichen Material.
Das Glas.
Ein Material, das seine Wurzeln in altersgrauen Zeiten hat.
Es kommt aus der Erde, obleich es transparent ist.
Ist es zerbrechlich?
Oder stark genug, um uns vor externen Einwirkungen zu schützen?
Ist es immateriell?
Oder so kostbar, dass wir darüber hinausblicken können, ins Unendliche?
Als mich die Lebensumstände dazu veranlassten, mich diesem Material zu nähern, war Glas nichts anderes als eine Platte, deren Verwendungsmöglichkeiten begrenzt waren, nicht nur aus technologischen Gründen, sondern auch aufgrund einer Zurückhaltung, die die Menschen dem Glas gegenüber hatten, weil sie es als kalt und aseptisch empfanden. Etwas, das „nur“ Funktionen erfüllen musste.
Damals arbeitete ich in einer Glasfabrik und teils aufgrund meines Wesens, teils wegen meines künstlerischen Studiums, versuchte ich bereits, das Glas mit funktionalen Bedürfnissen zu verbinden. Fast auf selbstverständliche Weise stellte ich mir die Frage, ob es möglich sei, eine Sitzgelegenheit komplett aus Glas herzustellen … was für eine Idee … eine Person, die auf einer Platte aus gebogenem Glas sitzt!
So begann alles mit einem „Onda Pouf“, aus einer völlig unkonventionellen Intuition.
1973 präsentierte ich für FIAM die erste Produktlinie komplett aus gebogenem Glas.
Meine Herausforderung nahm Gestalt an: der Öffentlichkeit verständlich zu machen, dass dieses Material es „würdig“ war, Teil alltäglicher Einrichtungsgegenstände zu werden. Hierzu musste ich das gängige Paradigma ändern, d. h. den Menschen die Schönheit, Vielseitigkeit, Einzigartigkeit und Poesie dieses Materials näher zu bringen.
Und so war es. Und Jahr für Jahr ist FIAM gewachsen und hat sich weiterentwickelt, weil es an Glas glaubt und es weiter erforscht. Unser Forschungsdrang wurde im Laufe der Jahre durch viele Beiträge genährt. Künstler, Designer, Profis.
Heute sind wir über Transparenz und das traditionell verstandene Glaskonzept hinausgegangen und haben unsere Gläser durch Verschmelzungen einzigartig gemacht.
Und so werden wir weiterhin über die Grenzen hinausblicken.
Giacomo Mornico
Irene Sartor
Marco Tonet
Nicola Carpene
Simone De Gasperin
Webkolm